Unterricht in Bewegung

Mit der Rhythmisierung, d.h. der Umstellung der Unterrichtsstunden von 45 auf 65 Minuten wurde auch gleichzeitig das Konzept „Unterricht in Bewegung“ eingeführt. Das Konzept sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler durch unterschiedliche Aktivitäten im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung gesetzt werden. Hierbei wird körperliche Bewegung mit kognitiven Prozessen verknüpft, was zu nachhaltigerem Lernen führt.

„Unterricht in Bewegung“ kann auf verschiedene Art und Weisen durchgeführt werden:

  • In Form von Bewegungsphasen als lernunterstützende Aktivität (z.B. zwischen Phasenwechsel)
  • Mit Hilfe der Unterrichtsmethodik als lernbegleitende Aktivität (z.B. Stationen lernen, Galeriespaziergang)
  • An den Unterrichtsinhalten orientiert als lernerschließende Aktivität (z.B. Satzarten / mathem. Ergebnisse in Bewegung ausdrücken)

Die Bewegungselemente werden bei der Unterrichtsplanung von der Lehrkraft berücksichtigt. Die Elemente, die in die Methodik integriert oder an die Unterrichtsinhalte gekoppelt sind, werden entsprechend von der Lehrkraft initiiert. Die Übungen, die als reine Bewegungsphase stattfinden, werden ebenfalls von der Lehrkraft initiiert, aber mit Unterstützung der Bewegungsmelder durchgeführt. Bewegungsmelder sind ausgebildete Schülerinnen und Schüler, die die Übungen anleiten können.

Eine Übersicht samt Anleitung zu den verschiedenen Übungen liegen den Lehrkräften und Bewegungsmeldern vor. Diese können je nach Bedarf und Situation eingesetzt werden und fördern schwerpunktmäßig Spannung/Entspannung und Gleichgewicht, es gibt aber auch Übungen, die anregend sind und wachmachen. Die bewegte Unterrichtsphase kann 1-3 Minuten dauern, dazu werden die Stühle unter die Tische geschoben, um ausreichend Platz zu haben und Verletzungen vorzubeugen.

Selbstverständlich soll während der gesamten Unterrichtsstunde, aber besonders während der „Bewegungsphasen“, auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden.

Fazit: In allen Unterrichtsstunden soll Bewegung stattfinden, denn „in einem bewegten Körper lässt sich das Gehirn besser trainieren.“ (D. Beigel, 2005, S. 57; R.J. Shephard 1988)

Dies trifft selbstverständlich auch auf Oberstufenschüler zu.

Claudia Binnewies