Auf der „Glückswiese”

Am Freitag, den 28. Juni, machten wir, die Klassen 5c und 5d, bei tollem Wetter einen Ausflug zum Gnadenhof „Glückswiese“ in Sindlingen. Dieser Ausflug fand im Rahmen unseres Biologieunterrichts statt und ist Teil des im Fachcurriculum Biologie vorgesehenen Themenblocks „Umgang mit Haus- und Nutztieren“. Begleitet wurden wir von unserem Biologielehrer, Herrn Ionescu, und unseren Lehrern Frau Hilbenz und Herrn Christmann.

Vorher im Unterricht hatten wir besonders den Hund als Haustier und Rinder als Nutztiere behandelt. Durch die Exkursion zum Gnadenhof sollten wir in einen praktischen Umgang mit den Tieren kommen und der Biologieunterricht sollte so erlebbar gemacht werden. Von Herrn Ionescu wussten wir, dass der Gnadenhof Tiere aufnimmt, die vor der Schlachtung gerettet wurden oder aus schlechten Haltungsbedingungen stammen. Auf der „Glückswiese“ werden sie gepflegt und aufgepäppelt. Das Konzept finden unsere Biologielehrer an der Schule gut und unterstützenswert, sodass wir im Rahmen des Biounterrichts einen Gnadenhof besuchen konnten.

An der Glückswiese nahm uns die Leiterin Pascale in Empfang und brachte uns gleich zu Beginn die drei wichtigsten Regeln im Umgang mit den Tieren bei: langsam, leise und lieb sollten wir sein. Diese Regeln halfen uns, den Kontakt zu den Tieren, die teils schlimme Erfahrungen gemacht haben, aufzubauen. Auf dem Hof gab es eine Menge Tiere, z.B. eine freche, kleine schwarz-weiße Ziege, den riesigen Mastbullen Benni, Pferde, Esel, Hühner und die „Gänsepolizei“, vor der wir uns in Acht nehmen mussten.

Nachdem wir die Tiere kennengelernt hatten, wurden wir in kleine Gruppen aufgeteilt und übernahmen verschiedene Aufgaben: Eine Gruppe durfte die Tiere striegeln und sie so von losem Winterfell, Knoten und Schmutz befreien. Eine andere Gruppe säuberte und befüllte die Wasserbottiche, bis sie von den Gänsen verscheucht wurde. Andere kümmerten sich um das Futter und die frische Einstreu, während die letzte Gruppe den Mist der Tiere einsammelte und auf den Misthaufen brachte. Trotz des strengen Geruchs und der sommerlichen Hitze schafften wir die anstrengende Arbeit, um den Tieren ein sauberes Zuhause zu schaffen.

Besonders beeindruckend fanden wir die Geschichten der geretteten Tiere. Wir erfuhren zum Beispiel von einer Eselsstute, die vor dem Schlachter gerettet wurde und kurz nach ihrer Ankunft auf dem Gnadenhof ein Fohlen zur Welt brachte. Außerdem konnten wir beobachten, wie die Mitarbeiter kranke Tiere pflegten und ein Schaf verarzteten.

Zum Abschluss unseres Ausflugs veranstaltete die Leiterin Pascale ein Quiz, bei dem wir unser neu erworbenes Wissen unter Beweis stellen konnten. Fragen wie „Wie heißt das weibliche Schwein?“ und „Was ist ein kastrierter Bulle?“oder “Wie kann man eine Ziege von einem Schaf unterscheiden?” konnten wir alle beantworten. Für unseren Einsatz und unsere gute Mitarbeit bekamen wir zum Abschied Lollies von den Mitarbeitern, bevor wir den Rückweg antraten.

Unsere beiden Klassen waren insgesamt begeistert von dem Ausflug. Die Arbeit und der Umgang mit den Tieren hat uns viel Spaß gemacht und wir haben auch einiges Neues über die Tiere erfahren. Highlights waren vor allem das Streicheln des Ochsen und das Bürsten der Schafe und Ziegen. Manche von uns haben bei dem Ausflug zum ersten Mal Nutztiere gestreichelt und Umgang mit ihnen gehabt. Genauso waren auch ein paar Kinder von der Größe des Ochsen und der Kühe überrascht.

Durch die Exkursion konnten wir einen direkten und praktischen Umgang mit den Tieren erleben, und der Biologieunterricht wurde im wahrsten Sinne des Wortes zum Anfassen. Der Ausflug war ein voller Erfolg und wird uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

5c/ Hil