Auf nach Niort….L’échange scolaire CSS – Collège Jean Zay
Am 11. Juni sehr früh morgens bestiegen 49 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7c und 7d den Bus, der sie gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Kim, Frau Bernd und Frau Stein nach Niort bringen sollte.
Die lange Fahrt in Richtung Atlantikküste verlief problemlos und in guter Stimmung. Pünktlich gegen 19 Uhr trafen wir vor dem Collège Jean Zay ein und trauten unseren Augen kaum. Alle am Austausch teilnehmenden Familien waren dort versammelt. Die Schülerinnen und Schüler hielten Schilder mit „Bienvenue“ hoch, Fahnen und Deutschlandwimpel wurden geschwenkt. Wir waren überrascht und begeistert von diesem Empfang. Fast fühlten wir uns, wie vielleicht die künftigen Europameister.
Am Tag nach unserer Ankunft besuchten wir gemeinsam das Collège Jean Zay in Niort. Zwei Stunden lang waren alle Kinder zunächst in verschiedene Klassen aufgeteilt und nahmen am dortigen Unterricht teil. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Schulsystemen wurden festgestellt.
Die Lehrkräfte Frau Kim, Frau Stein und Frau Bernd wurden in dieser Zeit freundlich von den französischen Lehrkräften im Lehrerzimmer empfangen und ebenfalls von der Schulleiterin und deren Stellvertreterin begrüßt und herzlich an der Schule willkommen geheißen.
Im Anschluss daran fand ein Wettbewerb in drei verschiedenen Disziplinen statt. Es wurde in Ateliers in deutsch-französischen Teams gearbeitet: Bilinguale Gedichte wurden verfasst, die Weitwurfkompetenzen bei Vortex-Spiel unter Beweis gestellt und im Mollky-Spiel wurde auf Holzfiguren mit einem Holzstab gezielt und die Punkte zusammengerechnet.
Während des Austausches unternahmen wir mehrere spannende Ausflüge. Am Donnerstag besuchten wir die Gedenkstätte Oradour, welche seit Langem fester Bestandteil des Austausches ist. Der Ort dient dem Gedenken an das Massaker von Oradour, welches am 10. Juni 1944 durch die Waffen-SS verübt wurde. Wir hatten zunächst eine Führung über den historischen Verlauf des Massakers und die Folgen. Daraufhin schauten wir uns das einstige Dorf Oradour an, welches nur noch aus Ruinen besteht. Die Kinder ließen alles in Ruhe sehr gewissenhaft auf sich wirken.
Ein Highlight für Viele war der gemeinsame Ausflug mit den Franzosen in den Freizeitpark Futuroscope. Es ist ein riesiger Freizeitpark mit einer Achterbahn und weiteren tollen Attraktionen und Ruhestätten wie Sitzsäcke auf Grünflächen. Alle Attraktionen sind auf das Thema der Zukunft bezogen wie der Name des Freizeitparks andeutet und sie sind dazu in eine überzeugende Geschichte verpackt und waren allesamt sehr spaßig. Wir verbrachten einen ganzen Tag im Freizeitpark und alle schöpften die Zeit richtig aus und fanden nach ihren eigenen Interessen für sich passende Attraktionen.
Am Montag besuchten wir ein Aquarium in La Rochelle. Kurz vor unserem Besuch machten wir noch einen kleinen Abstecher nach La Rochelle und schauten uns die Gegend in der Nähe des Aquariums kurz an, die auch sehr schön ist. Im Aquarium gab es alle Lebewesen unter Wasser zu bestaunen, darunter waren besonders interessant die Haie, Quallen, Seepferdchen, Nemos und Schildkröten. Das Aquarium war sehr groß und sehr schön gestaltet. Nach dem Besuch des Aquariums fuhren wir noch etwas weiter zur Ile de Ré nach St. Martin, einem idyllischen Ort am Wasser mit vielen kleinen Cafés, Restaurants und Läden. In Kleingruppen genossen die Kinder ihre Freizeit und erholten sich kurz dort.
Den letzten Ausflug unternahmen wir am Dienstag. Am Morgen regnete es, doch wie ein Wunder hörte der Regen auf, als wir uns auf den Weg machten. Wir schauten uns in Echillais eine berühmte Schwebefähre an, die von einem Studenten von Gustave Eiffel gebaut wurde und somit aus dem gleichen Material ist und in ähnlichem Stil wie der Eiffelturm konstruiert ist. Die Brücke war sehr interessant und die Eltern der französischen Kollegin führten uns über die Brücke.
Danach fuhren wir nach Rochefort, zum Accro-mâts, einem Kletterpark, der auf einem Schiff ist. Alle Kinder waren gesichert und konnten in verschiedenen Niveaustufen so hoch klettern wie sie wollten. Alle hatten letztendlich Spaß beim Klettern und keiner verletzte sich. Alle Ausflüge, die wir im Rahmen des Austausches unternahmen, waren sehr erlebnisreich und wir hatten viel Spaß zusammen.
Die freundliche Stimmung begleitete uns während des ganzen Aufenthalts. Als es Zeit war Abschied zu nehmen, gab es Tränen und viele Umarmungen, auch die verantwortliche Kollegin vom Collège Jean Zay kam noch einmal in den Bus, um sich am Mikrofon von allen Schülerinnen und Schülern zu verabschieden.
(Michaela Kim, Claudia Stein, Christina Bernd)