Es war einmal eine Gruppe von jungen MusikantInnen auf dem Weg zu einer Burg namens Rothenfels. Zu Wochenbeginn vor Nikolaus versammelten sie sich, um aufzubrechen auf eine musikalische Reise.
Nach einer anderthalbstündigen Fahrt kamen sie an, doch Faulenzen stand nicht auf dem Programm. Instrumente, Noten und Notenständer wurden schnell herausgesucht und man versammelte sich im Rittersaal, der mit schönen Wappen und bunten Fenstern versehen war. Die unwilligen Grimassen und Gesten der MusikantInnen, die sich über das Ausbleiben einer Verschnaufpause echauffierten, wurden schnell vergessen und durch konzentrierte Stimmung ersetzt. Einige erfreuten sich sogar und waren gespannt, wie die Sinfonieorchesterstücke mit Streichern und Bläsern zusammen klingen würden. So ging es ans Üben.
Zu späterer Stunde sorgte die Zimmeraufteilung für einigen Aufruhr, doch als sich alle nach einem feinen Mahl in den Kemenaten befanden, war die Vorfreude auf die gemeinsame Zeit groß. Das Proben ging weiter, man aß zu Abend, probte noch ein wenig und ging dann zu Bett.
Das morgendliche Aufstehen war für die meisten eine harte Prüfung. Sei es durch übermütiges Verhalten am Abend zuvor, Erschöpfung durch das außergewöhnlich viele Proben oder weil man schlicht kein Frühaufsteher war. Trotzdem probte man fleißig von Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang und freute sich über die Fortschritte. Gegen Abend wurde die Stimmung ausgelassener und unkonzentrierter, was den LehrerInnen das Arbeiten zuweilen ein wenig erschwerte, wenn sie nicht ebenfalls in das Gelächter mit einstimmten. Mitte der Woche trafen weitere junge MusikerInnen als Verstärkung ein. Die Musik verband die Gruppe sehr und man hatte neben Rückenschmerzen so einigen Spaß!
Am Tag der Abreise war die Stimmung geschäftig. Der Probendurchlauf musste etwas verkürzt und alles besenrein verlassen werden. Am frühen Abend kehrte die Gruppe wohlbehalten in ihre Heimat zurück.
Und in der darauffolgenden Woche sollte sich wieder einmal zeigen, was die Musikfachschaft mit den Orchestern und Chören musikalisch auf die Beine stellen konnte.
Und wenn sie nicht mehr üben, dann spielen sie ein Konzert … und ein zweites!
<von Cecilia Schneider, 9c>