Scientists are kinda cool

Damit beschrieb Dr. Rosanne Rademaker, die Referentin unseres MINT-Vortrages am 24.03.23, warum sie ihren Job als Wissenschaftlerin in der Hirnforschung liebt und gleichzeitig kann man diese Worte durchaus als Beschreibung für diesen Vortrag und auch als Leitspruch ihrer Ausführungen sehen.

Es war nämlich wirklich „cool“ zu sehen, mit welcher Freude sie ihren Beruf als Wissenschaftlerin ausübt und mit welchem Enthusiasmus sie ihn anderen Menschen näher bringt. Ebenso bekamen alle Anwesenden einen absolut „coolen“ Einblick in die Berufswelt der Naturwissenschaften inklusive ihrer Vor- und Nachteile. Der Vortrag war in englischer Sprache, aber wunderbar verständlich.

Frau Rademaker legte zunächst kurz ihren Werdegang dar, der Stationen unter anderem Orte wie Nashville, Tennessee und Forschungsgebiete wie die Magnetfelstimulation von Hirnregionen beinhaltet.

Inzwischen hat sie ihre eigene Forschungsgruppe am Ernst Strüngmann Institut in Frankfurt, eine Forschungsgruppe in Kooperation mit dem Max Planck Institut, die an der Erforschung des Zusammenspiels aus menschlicher Wahnehmung, Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit arbeitet.

Das Publikum bekam eine überaus anschauliche Schnelleinführung in das menschliche Gehirn und dessen außerordentliche Leistungen im Alltag und den Forschungsbereich von Frau Rademaker, was durch Bild und Videomaterial unterstützt wurde.

Für großes Hallo sorgten „Mitmachexperimente“ bei denen das Publikum beispielsweise einen etwas undeutlichen Sprechgesang vorgespielt und währendessen eine Liste von Sätzen zu lesen bekam. Zu ihrem Erstaunen mussten alle Anwesenden feststellen, dass sie jeweils immer genau das meinten zu hören, was sie gerade lasen. In einem anderen Beispiel wurden scharfe und unscharfe Fotos nebeneinander gezeigt und es stellte sich die Frage: dog or food? Und es war tatsächlich so, dass die abgebildeten Hunde wie beispielsweise ein Muffin oder ein Doughnut aussahen.

Auf sehr unterhaltsame Weise brachte Frau Rademaker auch die Vor- und Nachteile eines Berufes in der Wissenschaft näher, so zum Beispiel, dass eben gilt „scientists are kinda cool“, das heißt, dass die Personen mit denen man arbeitet interessant und abwechslungsreich sind. Oder dass Konferenzen in unterschiedlichen Destinationen durchaus auch ihren Reiz haben, und dass es durchaus seinen Reiz hat, Wissen anzusammeln, ständig dazu zu lernen und dafür auch noch bezahlt zu werden.

Natürlich muss auch Frau Rademaker bei all ihrem Enthusiasmus zugeben, dass es auch Nachteile gibt: der Wettbewerb ist groß und hart, reich wird man (in der Regel) nicht und „rewards can be few“, was nach einiger Zeit natürlich auch demotivierend sein kann.

Das begeisterte Publikum stellte im Anschluss an den Vortrag noch Fragen danach, ob sie beipielsweise eine Vorbildung bezüglich des Programmierens gehabt habe, das sie für ihre Arbeit braucht (nein, überhaupt nicht, das hat sie „nebenher“ gelernt), oder welche Optionen es neben der „academia“ gebe (Bekannte von ihr arbeiten beispielsweise für große Tech-Firmen in den USA), oder auch was denn die Ziele der Neurowissenschaft für die Zukunft seien (schwierige Antwort, in erster Linie einfach das menschliche Gehirn noch besser zu verstehen), oder ob es in der Zukunft möglich sei, dass Querschnittsgemlähmte wieder gehen können (durchaus möglich).

Abschließend konnten alle, die das wollten noch einzeln zu ihr kommen und Fragen stellen, was sehr rege genutzt wurde.

Alles in allem also ein wirklich „cooler“ Vortrag! Ein großer Dank an unsere Referentin Dr. Rademaker!

Weitere Informationen zu Dr. Rademaker und ihrer Forschungsgruppe: Dr. Rosanne Rademaker | Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience (esi-frankfurt.de) und Rademaker lab

Simon Resch (Koordinator Berufs- und Studienorientierung der CSS)